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Azubi-Ehrenamtstag der Stadt Greven

7. Azubi-Ehrenamtstag 2022

Ziel des Azubi-Ehrenamtstags 2022 war die Gedenkstätte für die ermordeten Zwangsarbeiter in den Bockholter Bergen. Neun Auszubildende und dual Studierende aus der Verwaltung und von den Technischen Betrieben (TBG) trafen sich am 15. Juni dort, um die Beete beim Gedenkort von Unkraut zu befreien und neu zu bepflanzen. Die Gedenkstätte in den Bockholter Bergen erinnert an die beiden polnischen Zwangsarbeiter Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski, die dort 1942 hingerichtet worden sind. Am 14. August 2022 jährt sich die Ermordung der beiden Männer zum 80. Mal, auch diesem besonderen Jahrestag galt die Pflege-Aktion.

Die Beetflächen rund um Kreuz und Gedenkstein wurden von den Azubis sorgfältig gejätet und zum Teil mit neuen Stauden in den polnischen Nationalfarben Rot und Weiß bepflanzt. Zurzeit ist außerdem ein weiterer Gedenkstein in Arbeit, der bis zum 14. August fertig und aufgestellt sein soll. Die Gedenkstätte ist 2001 von Grevener Messdienern errichtet worden, dort wird alljährlich Mitte August eine Gedenkfeier für die ermordeten Zwangsarbeiter abgehalten.

6. Azubi-Ehrenamtstag 2019

Migration war das Thema unseres Ehrenamtstages 2019!

Ich hätte nie gedacht, was wir alles an nur einem Tag mit den Nutzerinnen und Nutzern der Begegnungsstätte Hansaviertel schaffen, erfahren und erleben können!

Am 9.11.2019 hatten wir 17 Azubis der Stadt Greven die Chance, die Begegnungsstätte Hansaviertel und einige ihrer ganz verschiedenen Nutzergruppen kennenzulernen. Nach einer kurzen Einführung in die Arbeit des Hauses von Irmgard Hellmann de Manrique und Christina Tenger wurden wir durch ein Zufallsverfahren verschiedenen Projekten rund um die Begegnungsstätte zugeteilt – die für eine noch schönere Atmosphäre in der Begegnungsstätte sorgen sollten. Dann ging es für uns an die Arbeit.

Einige von uns haben ein Hochbeet angelegt, anderen haben mit Jugendlichen den Hausflur unter Anleitung eines Graffiti-Sprayers gestaltet, die Küchencrew hat gemeinsam mit syrischen Frauen (dem Kochkreis) ein total leckeres und spannendes Mittagessen für alle gekocht, der Keller wurde aufgeräumt, die Säulen im Eingangsbereich sind nicht mehr weiß, sondern schön gestaltet und auch die Cliquenräume sind neu gestrichen worden. Nicht zuletzt verraten jetzt Türschilder, was sich hinter den einzelnen Räumen verbirgt!

Dabei – und natürlich auch beim Mittagessen – hatten wir immer wieder die Gelegenheit uns untereinander und auch die Nutzerinnen und Nutzer der Begegnungsstätte näher kennen zu lernen.

Am Nachmittag standen interkulturelle Spiele auf dem Programm.

Da haben wir z.B. ein völlig anderes „Mau Mau“ in ständig wechselnden Gruppen gespielt. Die Spielregeln lagen jeweils auf dem Spieltisch, wir durften sie uns ansehen, dann wurden sie eingesammelt und auf Ansage durften wir alle nicht mehr reden. Dann sind die Gruppen systematisch immer wieder neu gemischt worden… und jeder hat andere Spielregeln mit an den Tisch gebracht, von denen er glaubte, alle kennen sie. Das stellte sich dann aber ganz anders heraus;) – aber wir durften uns ja nicht sprechen….Ich habe dabei echt verstanden, wie das ist, wenn man eine andere Sprache spricht oder man die Regeln eines erstmal fremden Landes nicht sofort nachvollziehen kann und sie völlig anders sind, als das, was doch bislang immer „richtig“ war und gegolten hat… .
 
Ich fand es super, dass wir was Neues erfahren haben - und jetzt auch noch mehr voneinander wissen. Unsere Ausbildungsberufe reichen ja von Bürojobs im Rathaus über die Arbeit in der Stadtbibliothek bis hin zu den Straßenwärtern unserer Technische Betriebe bzw. zu den Notfallsanitätern unserer Feuerwehr.

Text: Janis Strehlow (Azubi-Verwaltungswirt)

5. Azubi-Ehrenamtstag 2017

am 03.11.2017

„Verbotener Umgang mit deutschen Frauen“, so lautete der Vorwurf an Franciszek Banas und Waclaw Ceglewski, mit deren Schicksalen sich die Auszubildenden der Stadt Greven beim Ehrenamtstag 2017 beschäftigt haben. Die Idee, die Grevener Stadtgeschichte aufzuarbeiten, war aus dem gemeinsamen Besuch der Villa ten Hompel in Münster entstanden, wo über das Schicksal der beiden polnischen Kriegsgefangenen informiert wird. Die beiden Polen, die in Greven in der Textilindustrie gearbeitet haben, wurden wegen dem angeblichen verbotenen Kontakt zu deutschen Frauen angezeigt, inhaftiert und letztlich in den Bockholter Bergen ohne Gerichtsurteil erhängt.

Um beim Ehrenamtstag etwas „Bleibendes“ zu erstellen, haben sich die Auszubildenden für das Projekt Stolpersteine von dem Künstler Demnig entschieden. In einer Zeit, in der Freiheit, Sicherheit und Demokratie vor neuen Herausforderungen stehen, wünschten sich die Auszubildenden durch das Projekt Stolpersteine ein bleibendes öffentliches Zeichen zu setzen und über das Mitgefühl für die Opfer und Verfolgten für heutiges Unrecht zu sensibilisieren. Stolpersteine sind quadratische Messingplatten, die ebenerdig in die Pflasterung eingesetzt werden und durch die namentliche Nennung der Opfer des Nationalsozialismus eine individuelle Erinnerung sein sollen. Durch möglichst prägnante Inschriften sollen die Menschen besonders im Alltag über solche Schicksale „stolpern“ und zum Nachdenken angeregt werden.

Verlegt wurden die Stolpersteine am 3. November 2017 auf dem Marktplatz, da dort ungefähr 40-100 Polen zusammengetrieben und genötigt wurden, zu Fuß in die Bockholter Berge zu gehen, wo sie aus Abschreckungsgründen Zeugen der Erhängung wurden. Zudem war der Marktplatz Standort des alten Rathauses der Amtsverwaltung Greven, die im engen Kontakt zur Gestapo stand und an der Planung der Erhängung beteiligt war. Außerdem ist der Marktplatz ein Ort, der stark frequentiert ist, wodurch den Stolpersteinen viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Eingebunden war die Verlegung der Stolpersteine in eine Ausstellung, die von den Auszubildenden erstellt wurde. Die Ausstellung in der Zeit vom 6.11.2017 bis 19.11.2017 thematisierte das Schicksal der beiden Polen und der denunzierten Putzfrau, die angeblich ein Verhältnis zu Banas und Ceglewski gehabt haben soll.

4. Azubi-Ehrenamtstag

in Kooperation mit der Flüchtlingshilfe Greven e.V.
am 24.10.2015

Azubis? – Dieses Wort ist für viele Flüchtlingskinder und Familien seit dem 4. Azubi-Ehrenamtstag am 24. Oktober kein Fremdwort mehr. Am Samstag haben 12 derzeitige und zwei zukünftige Auszubildende und duale Studenten der Stadt Greven ihre Zeit mit Flüchtlingskindern und auch mit ihren Familien verbracht. In Kooperation mit der Flüchtlingshilfe Greven e.V. haben die Auszubildenden ein buntes Aktionspaket geschnürt. Während in der Grevener Karderie gebacken, gebastelt und gespielt wurde, standen auf dem Schulhof der ehemaligen Hauptschule in Reckenfeld zahlreiche Bewegungs-, Geschicklichkeits- und Gemeinschaftsspiele auf dem Programm. Dort wurden auch zwei Apfelbäume und eine Hecke als Sichtschutz für die Mülltonnen gepflanzt. Die Offenheit der Flüchtlinge, ihre Begeisterungsfähigkeit und die vielfach schon vorhandenen Deutschkenntnisse der Kinder haben die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr beeindruckt. Die soziale Aktion an einem Tag im Jahr ist fester Bestandteil aller Ausbildungen und des dualen Studiums bei der Stadt Greven.

3. Azubi-Ehrenamtstag

in Kooperation mit dem Matthias-Claudius-Hauses
am 25.10.2014

"Das haben wir uns schon seit Jahren gewünscht!" Mit diesen Worten bedankte sich Svetlana Mielke am Ende des 3. Azubi-Ehrenamtstages für den Einsatz der 16 Azubis und dualen Studenten der Stadt Greven in ihrer Einrichtung. Nachdem die Leiterin des Matthias-Claudius-Hauses einen einführenden Vortrag über die  Einrichtung, deren Bewohner und die verschiedenen Stadien einer Demenzerkrankung gehalten hatte, engagierten sich alle städtischen Azubis für die Lebensqualität der Bewohner.

Während eine Gruppe um den Hausgärtner die Außenanlagen winterfest machte, installierte eine andere Gruppe mit dem Haustechniker einen Wasserstein im Garten. Der hauseigene Medienwagen, mit dem für die Bewohner Wunschkonzerte abgespielt werden, sieht jetzt auffälliger, farbenfroher und ansprechender aus. Auf den Fluren des geschützten Wohnbereiches laden nun neu gestaltete Tastwände mit alten Gegenständen aus dem Haushalt, dem Keller und der früheren Schulzeit zum Fühlen und Erinnern ein. Sabrina Hinz, die Ergotherapeutin des Hauses, zeigte den Dualen Studentinnen viele wissenswerte Hintergründe zu dieser Aktion auf.

Zum Abschluss hatten die jungen Leute mit ihren Begleitern noch Gelegenheit direkt mit den Bewohnern des Hauses in Kontakt zu treten. Das bei den Bewohnern beliebte Gesellschaftsspiel „Elfer  raus“ führte schnell zu einem Miteinander der Generationen. Für viele war dieser persönliche Kontakt zum Ausklang des Tages besonders beeindruckend.

Die Idee, dass alle Auszubildenden aus dem Rathaus, aus der Stadtbibliothek, von den Technischen Betrieben und von der Feuerwehr sowie die Dualen Studenten der Stadt Greven an einem gemeinsamen Projekt arbeiten, stieß auch in diesem Jahr auf durchweg positive Resonanz bei den jungen Leuten. Sie konnten erleben und erfahren, welchen Gewinn ein ehrenamtlicher Einsatz mit sich bringt und erhielten die Chance, Einblick in einen anderen Lebensbereich zu bekommen.  Auch im nächsten Jahr wird es wieder einen Ehrenamtstag geben.

2. Azubi-Ehrenamtstag

in Kooperation mit dem Haus Tobias
am 12.10.2013

"Hier war ich schon jahrelang nicht mehr" – diesen Satz haben die Auszubildenden der Stadt am letzten Samstag mehrfach gehört. Sie sind mit insgesamt 32 Bewohnern und Begleitern des Hauses Tobias und des Grothoff-Dahlmann-Stiftes in den Allwetterzoo nach Münster gefahren. Anlass: Der Azubi-Ehrenamtstag der Stadt Greven.

Wolfgang Beckermann, Erster Beigeordneter der Stadt Greven, sieht es als wichtiges Element der Ausbildung an, seine Auszubildenden "über den Tellerrand" gucken zu lassen. Wer beispielsweise offen auf Menschen mit Behinderung zugehe, der sehe die Gesellschaft aus einem ganz anderen Blickwinkel. Wer dies auch noch ehrenamtlich tue, der spüre, was auch schon ein kleiner ehrenamtlicher Einsatz bewirken könne. Auch weil das Thema Inklusion im Moment eine große Rolle spielt sei diese Aktion besonders naheliegend gewesen.

Beate Rotert vom Caritasverband Emsdetten-Greven e.V. hat sich über das Engagement der neun Auszubildenden sehr gefreut und hatte gleich zwei Wünsche: Den Zoobesuch und das Pflanzen einer Hecke am Haus Tobias. Vier Azubis aus dem Bau- und Entsorgungsbetrieb und aus dem Rathaus haben eine 16 Meter lange Buchenhecke zu ihrem Projekt gemacht. Nachdem Sie zunächst viel Erde bewegt und einigen Schotter entfernt haben, konnten Sie am Ende eine gut gesetzte Hecke präsentieren, so dass die Bewohner in den nächsten Jahren geschützter auf Ihrer Terrasse sitzen können.

Mit Hilfe eines von der Firma Weilke gesponsorten Busses haben die fünf übrigen Auszubildenden den Ausflug in den Allwetterzoo unterstützt. In Kleingruppen haben sie das Zoo-Gelände aus Sicht eines Rolli-Fahrers wahrgenommen, mit den Bewohnern Elefanten und Loris gefüttert und die Bewohner kennen gelernt. Zum Abschluss waren Bewohner, Betreuer und Azubis gemeinsam zu einer warmen Suppe eingeladen. Beate Rotert bedankte sich bei dieser Gelegenheit noch einmal bei den Azubis. Mit allen Bewohnern gemeinsam einen solchen Ausflug machen zu können, sei etwas ganz besonderes gewesen. Der netteste Dank kam von den Bewohnern selbst. Den Azubis wurde mehrfach die Frage gestellt: "...und wann kommst Du wieder?" Wolfgang Beckermann kann sich einen weiteren Einsatz in Kooperation mit dem Haus Tobias in einem der nächsten Jahre durchaus vorstellen.

1. Azubi-Ehrenamtstag

in Kooperation mit der Johannesschule
am 25.06.2012

Die Stadt Greven geht in der Ausbildung neue Wege: "Junge Menschen sollen sich für andere engagieren und für das Gemeinwesen öffnen." So beschreibt Wolfgang Beckermann, Erster Beigeordneter der Stadt Greven, die Grundidee des 1. Azubi-Ehrenamtstages aller städtischen Auszubildenden.

Ein Team von zehn Azubis, vom Straßenwärter bis zum Bachelor of Laws wird am Montag, den 25.06.2012 für einen Tag den Ausbildungsplatz gegen einen ehrenamtlichen Einsatz an der Grevener Johannesschule eintauschen. Leitmotiv des ersten ausbildungsübergreifenden Projektes ist der Klimaschutz.

Olaf Pochert, Klimamanager der Stadt Greven, nutzt das Engagement der Auszubildenden um mit vielen Experimenten Schüler, aber auch die Auszubildenden selbst, für dieses Thema zu sensibilisieren: Wenn Biogas vormittags selbst erzeugt wird, die Biogasanlage nachmittags gemeinsam besichtigt wird oder Spiegeleier auf dem Solarkocher zubereitet werden - dann gibt es viel zum Anfassen, Ausprobieren und Erfahren.

Hannelore Lange, stellvertretende Schulleiterin der Johannesschule, freut sich auf einen ganz ungewöhnlichen Tag, der sowohl ihren Schülern als auch den städtischen Auszubildenden viele Erfahrungsräume öffnen wird. Schön sei, dass durch diese Aktion den Schülern einmal mehr gezeigt werden könne, dass es wichtig ist, auch mal etwas für andere zu machen, ohne dafür Geld zu bekommen.

Meike Czekalla, Auszubildende der Stadt Greven, und Elvira, Andrea und Arif aus der 6. Klasse der Johannesschule sind schon gespannt, was sie wohl alles gemeinsam erleben werden.

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